Bericht über die Leuchtturmreise nach Cuxhaven Ostern 2002
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Bei dieser Reise wollen wir von Cuxhaven aus vor allem die Leuchttürme am (stromabwärts) linken Elbufer besuchen, die rechte Seite ist das Ziel einer der nächsten Exkursionen.
1. Leuchtturmtag
Anreise über Bremerhaven, da uns bei unserem Besuch 2001 hier
das Wetter nicht so ganz hold war. Erster Stopp am Deutschen Schifffahrtsmuseum,
wo jetzt das alte Unterfeuer Sandstedt steht, ebenso wie
die Laterne des ehemaligen Feuerschiffes "Fehmarnbelt".
Das Unterfeuer Bremerhaven finden
wir unverändert inmitten der großen Baustelle Zoo. Dicht beim
Oberfeuer Bremerhaven liegt ein Frachtschiff,
von dessen erhöhter Reeling Jens
eine gute Fotoposition wittert. Es ist Karfreitag morgens früh um
acht, der Käpt'n schläft sicher noch, also entern und schnell
auf den Auslöser gedrückt. Kurzer Stop noch beim
"Bimmelturm",
nun warten die für uns neuen Türme.
Weiter geht es nach Norden, Bremerhaven raus und links ab Richtung
Wremen. Nicht ins Containerterminal abbiegen (hier irgendwo stand der
alte Leuchtturm Brinkamahof,
den wir am letzten Tag am neuen Standort besuchen
werden), sondern in den Ort Weddewarden fahren. Von dort ist das
Oberfeuer Imsum nicht zu übersehen.
Das Quermarkenfeuer Imsum ist nur wenige
hundert Meter entfernt. Es steht nahe eines bei Niedrigwasser begehbaren
Wellenbrechers im Watt (bzw. im Wasser). Auch das
Unterfeuer Imsum liegt
noch in verträglicher Fußentfernung ebenfalls im Watt. Hier
angekommen, ist eine Besichtigung des hinter dem Deich stehenden Ochsenturms
eine lohnende Sache, zumal er für Besucher offen ist und früher
als Sichtmarke für die Seefahrt diente. Die beiden
Richtfeuer Hofe
sind von hier zu sehen, doch bei der Entfernung benutzen wir lieber wieder
das Auto und fahren weiter Richtung Norden bis Wremertief. Hier bietet
sich eine bessere Fotoposition für die schon weiter im Wasser stehenden
Türme. Weiter draussen in der Aussenweser sind von hier aus auch die beiden
Richtfeuer Solthörn zu sehen, auch wenn sie bei
der Entfernung kaum richtige Fotos zulassen.
Nun geht es ab nach Cuxhaven-Duhnen, wo wir 80 Meter neben dem kleinen
Leuchtturm der Rettungsstation unser Quartier
beziehen, ein Abstecher (per pedes!) zur Kugelbake in Cuxhaven-Döse
rundet diesen ersten Tag ab.
2. Leuchtturmtag
Wir beginnen unsere elbaufwärts führende Tour bei der
"Alten Liebe" in Cuxhaven und vergessen
natürlich auch das nicht weit entfernt liegende
Feuerschiff "Elbe 1" ebenso nicht wie die
Leuchtbake Osteriff, die am Eingang des WSA
Cuxhaven aufgestellt ist.
Jetzt nehmen wir die Ausfahrtstraße
Richtung Hamburg, die direkt am Oberfeuer
Altenbruch vorbeiführt (das
Unterfeuer Baumrönne verpassen wir auf der Hinfahrt). Gleich die nächste
Querstraße links führt Richtung Elbdeich und direkt zur
"Dicken Berta". Das
Unterfeuer Altenbruch (welches gleichzeitig
auch als Unterfeuer Wehldorf fungiert) ist von hier gut zu Fuß zu erreichen,
immer am Elbufer lang. Das von hier optisch schon sichtbare
Oberfeuer Wehldorf
ist nach wenigen Kilometern Fahrt erreicht. Weiter geht es die deichnahe
Straße nach Otterndorf. Über 3 Schleusen hinweg erreichen wir
das Oberfeuer Otterndorf.
Dieselbe Straße geht es weiter. Wir halten
ca. 150 Meter vor dem weit sichtbaren Radarturm. Von hier kann man am besten
das Elbufer erreichen, und zwar ziemlich genau zwischen dem in der Elbe
stehenden Unterfeuer Otterndorf/Belum zur linken
und dem Oberfeuer Belum
zur rechten Seite. Von hier geht es wieder auf die B 73 Richtung Hamburg
zurück bis nach Neuhaus. Dort biegen wir in eine Seitenstraße
Richtung Natureum am Oste-Stauwerk ab. Die Oste überqueren wir über
das Stauwerk und fahren nach Osten weiter. Der gesamte Außendeich
zur Linken unterliegt relativ strengen Landschaftsschutzbestimmungen. Es
existieren jedoch mindestens zwei Zufahrten (Hörne, Balje), an denen
Einfahrtsverbotsschilder stehen, viel weiter drinnen gelangt man jedoch
an Tafeln, die ausweisen, welche Wege im Sommer bzw. Winter befahren werden
dürfen. Die Türme Balje stehen direkt in der Verlängerung
der Einfahrt Hörne, das letzte Stück gehen wir dann doch zu Fuß.
Oberfeuer Balje und alter
Turm Balje stehen zum Anfassen vor uns, das Unterfeuer
Balje steht in der Elbe und ist nur mit dem Teleobjektiv zu erlegen.
Auf der Rückfahrt biegen wir kurz vor Cuxhaven im Autobahnkreisel
Richtung "Zu den Häfen" ab und erreichen problemlos das auf der Hinfahrt
verpasste Unterfeuer Baumrönne.
3. Leuchtturmtag
Wir sind in Cuxhaven am Fährableger nach Neuwerk verabredet mit unserem Freund Malte von
www.leuchttuerme.net.
Gemeinsam wollen wir das
Unternehmen "Neuwerk" starten. Die Sicht ist bescheiden, wir jedoch optimistisch,
was uns bis zur Ankunft auf Neuwerk nicht weiterhilft. Ab jetzt wird alles
besser. Wir fahren ein vorbei an der Nordbake, laufen einmal komplett um
die Insel, passieren dabei die betagte Ostbake (Warnung vor Baufälligkeit)
und besteigen zum Abschluss gemeinsam Leuchtturm
Neuwerk. Seit unserer
Ankunft hat sich die Sicht deutlich gebessert und bei unserer Rückfahrt
steuern wir direkt auf den Leuchtturm "Großer Vogelsand" zu.
Zurück
in Cuxhaven machen wir uns zum Abschluss den Spaß, möglichst dicht an das
Molenfeuer Steubenhöft heranzukommen.
Ganz gelingt es uns nicht, weil genau hier
die England-Fähre ihren Anleger hat und auch genau bei unserem Besuch
ablegt.
4. Leuchtturmtag
Ab geht die Fahrt von Cuxhaven über die B 73/B 495 bis kurz hinter Glückstadt. Im kleinen Dörfchen Dornbusch sollte eine Straße nach Krautsand abgehen - Pech gehabt, kein Hinweisschild zu finden, wir sind schon fast in Drochtersen. Also nochmal zurück, auf gut Glück in eine Querstraße 'rein, am nächsten Deich endlich ein Schild - die Straße nach Krautsand ist gefunden. Wir fahren durch's Deichvorland, bis wir endlich die beiden Richtfeuer Krautsand vor uns liegen sehen. Zuerst fahren wir zum Unterfeuer Krautsand. Die Gegend sieht sehr gepflegt aus und scheint ein beliebter Ausflugspunkt zu sein. Das Oberfeuer Krautsand erreichen wir, indem wir der Ausschilderung zum Zeltplatz folgen. Weiter geht es zur nächsten Richtfeuerstrecke. Wir folgen der Straße von Krautsand nach Drochtersen, biegen aber irgendwann in einen deichnahen Weg ab, bis es nicht mehr weitergeht. Wir stehen an einer Schleuse und erblicken dahinter Unterfeuer Ruthensand. Es geht jetzt per pedes weiter, das Unterfeuer steht nicht weit weg von der Schleuse, zum Oberfeuer Ruthensand marschieren wir noch ca. 1 Kilometer den Deich entlang. Es geht wieder zurück zur Hauptstraße Richtung Stade. Kurz vor Stade steht ein Hinweisschild zur Schnellfähre nach Hamburg. Hier biegen wir ab, rechts und links liegen Industriegebiete. An der Elbe angekommen, stehen wir dicht am Unterfeuer Stadersand, jedoch durch einen Zaun getrennt. Weiter dahinter sehen wir auch das Oberfeuer Stadersand stehen, unmittelbar vor Halbkugel des Kraftwerks - daher der Zaun. Von hier aus lassen sich auch gleich brauchbare Fotos vom Unterfeuer Bützflethersand machen, mit Teleobjektiv auch vom weiter weg stehenden Oberfeuer Bützflethersand. Auch dieser beiden Feuer stehen auf umzäunten Industriegebiet, was ein näheres Rankommen unterbindet.Also alle Türme abgelichtet und weiter. Wir verlassen die Umgehungsstraße von Stade und biegen Richtung Elbe ab nach Twielenfleth. Hier macht sich langsam die Hamburgnähe bemerkbar, es werden immer mehr Menschen. Der neue Leuchtturm Twielenfleth ist nicht zu verfehlen, der kleine alte Turm steht gleich daneben hinter dem Deich. Wir folgen dann der Straße weiter Richtung Lühe. Grünendeich liegt am Weg, hier biegen wir etwas in den Ort ab, das Oberfeuer Grünendeich weist uns selbst den Weg. Weiter nach Lühe. Die restlichen Feuer finden wir hier wie aufgefädelt an der Straße, die am Deich langführt. Das Unterfeuer Lühe steht direkt an der Brücke, wo auch der Anleger der Schnellfähre ist, der alte Leuchtturm steht ca. 150 Meter nördlich binnendeichs. Da hier gerade ein Volksfest, Bikertreffen oder ähnliches stattfindet, beeilen wir uns weiterzukommen. Einige hundert Meter weiter stromauf steht Unterfeuer Mielstack direkt an der Straße. Es hat verblüffende Ähnlichkeit mit dem alten Turm in Lühe. Weiter bis zum Ortsausgang, inmitten einer Obstplantage finden wir Oberfeuer Somfletherwisch, Tagesplan ist damit erfüllt und es geht zurück nach Cuxhaven.
5. Leuchtturmtag
Eigentlich schon Heimreisetag. Aber Leuchtturm Brinkamahof hatten wir auf der Hinreise verpasst, erst Malte gab uns den Tipp, wo wir ihn suchen müssen. Das Wetter ist herrlich, also machen wir nochmal Station in Bremerhaven. Von den Molentürmen haben wir noch keine zufriedenstellenden Bilder, also werden diese bei herrlichstem Sonnenschein nochmal abgelichtet, ebenso das gemeinsame Unterfeuer Geestemündung/Fischereihafen. Dann geht es die Deichstraße entlang, wir wollen noch zum Leuchtturm Brinkamahof. Wir fahren und fahren, finden aber keinen Hinweis zur Marina, wo er jetzt steht. Als wir an der Ausfahrt zu einem Gewerbegebiet stehen, wissen wir, dass wir zu weit sind. Also wieder zurück, an einem kleinen Segelboothafen fragen wir nochmal nach, ja kurz hinter dem Flugplatz geht die Einfahrt zur Marina ab. Diesmal finden wir die Einfahrt und gelangen zur Marina. Dort ist jetzt, Ende März, noch himmlische Ruhe und wir können ungestört den alten Leuchtturm Brinkamahof von allen Seiten ablichten. Tschüs, Nordsee, Weser und Elbe, wir müssen wieder heimwärts!